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Aufgaben und Geschichte der Stiftung Schulpforta

Die von Herzog Moritz von Sachsen bei der Gründung der Landesschule Pforta im Jahre 1543 errichtete Stiftung Schulpforta war bis 1935 Trägerin der Landesschule – ausgestattet mit dem Grundbesitz des 1137 gegründeten und 1540 aufgehobenen Zisterzienserklosters St. Marien zur Pforte, zu dem durch landesherrliche Anordnung 1571 noch der Grundbesitz der Propstei Memleben der Reichabtei Hersfeld hinzukam und im 19. Jh. das Gut Voigtstedt bei Artern. In den Jahren 1945/46 wurde die Stiftung enteignet. Die Gebäude der Landesschule befinden sich heute im Eigentum des Landes Sachsen-Anhalt, die Schule wird vom Land getragen.

Die Stiftung wurde im Jahre 1992 wiederbelebt und ist seit 1998 wieder Eigentümerin des innerhalb der Klostermauern gelegenen Gutshofs und durch die im Jahr 2000 einsetzenden Zuordnungen auch eines Teils ihres einstigen land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitzes geworden.

Dazu zählt unter anderem das Fischhaus an der Saale sowie das Stiftsgut Hechendorf in Thüringen (OT von Wiehe). Insgesamt besitzt die Stiftung 1586 ha. Davon sind 825 ha landwirtschaftlich genutzt. Diese Flächen sind langfristig verpachtet.

Die forstliche Fläche beläuft sich auf 703 ha. Der Forstbetrieb wird von der Stiftung unter Einschaltung des Betriebes zur Privatwaldbetreuung in Sachsen-Anhalt und der Forstverwaltung in Thüringen bewirtschaftet.

Der Stiftungszweck ist die Unterstützung der Landesschule Pforta. So vergibt sie auf Vorschlag der Landesschule Freistellen (Stipendien) an Schülerinnen und Schüler. Die Stiftung sanierte – zum Teil unter Inanspruchnahme von Fördermitteln – denkmalgeschützte Gebäude auf dem Gutshof, z.B. das Gotische Haus von 1516 (in den Jahren 1997 bis 1999), danach das Neugotische Haus von 1855, in dem die Verwaltung der Stiftung ihre Büros hat und auch der Pförtner Bund e.V. – der Alummni- und Förderverein der Landesschule Pforta sein Archiv und Versammlungsraum unterhält. Die Stiftung Schulpforta bemüht sich ferner um neue Verwendungen für die nicht mehr für landwirtschaftliche Zwecke benötigten Gebäude auf dem Gutshof (Stallungen, Scheunen, Speicher), die dieser berühmten Stätte gemäß sind. Beispielhaft dafür ist die Ansiedlung der Bauhütte Naumburg, eines international renommierten Unternehmens auf dem Gebiet der Steinbearbeitung und der Steinrestaurierung mit modernster Technik, als Erbbauberechtigte auf dem gesamten östlichen Teil des Gutshofes.

2014 konnte das Besucherzentrum als verbindender Neubau zwischen denkmalgeschützten Stall- und Speichergebäuden als zentrale Anlaufstelle für die Gäste Schulpfortes eröffnet werden.

Die Stiftung sucht weitere Interessenten für die Nutzung von Gebäuden auf dem weiträumigen Gelände mit seinem insgesamt unter Denkmalschutz stehenden baulichen Bestand – an seinem attraktiven Standort unmittelbar an der B 87 und in der Nachbarschaft der berühmten Landesschule.