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Bilder-Spende aus dem Familienarchiv

Am 8. September 2021 konnte die Stiftung Schulpforta einen besonderen Gast begrüßen: mit Hans-Wolf Gleser und seiner Frau, die heute in Wuppertal leben und über das Internet Kontakt zur Stiftung Schulpforta geknüpft hatten, besuchte uns ein Nachfahre einer über mehrere Generationen in Pforta verankerten Familie, die sich als Schüler und Verwalter der Schule bereits seit der Mitte des 16. Jahrhunderts einen Namen gemacht hat. Aus dem Familienarchiv seines Vaters, der in Naumburg geboren wurde, überreichten Herr und Frau Gleser zwei Bilder von der Pfortenser Klosterkirche aus dem Jahr 1822 und einem Naumburger Panorama an Prokurator Arndt Gerber. Sie werden vorerst in den Gebäuden der Stiftung einen Ehrenplatz finden, bis sie dann später an einem geeignetem Ort der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden können.

Aus eigenen Recherchen und bestätigt durch die Bibliothekarin der Landesschule Pforta, Petra Mücke, kann Hans-Wolf Gleser seinen Familienstammbaum in Pforta bis in Jahr 1584 zurückverfolgen, als der Vater des späteren Oberschulamtsverwalters Damian Gleser hier immatrikuliert wurde. Bei einer Tour durch die historische Bibliothek konnte der handgezeichnete Stammbaum begutachtet werden, der von Herrmann Gleser, Urgroßvater des Bild-Spenders, 1912 gezeichnet wurde. Auch in der Kirche befinden sich noch heute Zeichen der Familie in der Form eines Epitaphiums für die früh verstorbenen Kinder des Hieronymus Gleser, der hier bis 1690 Schulamtsverwalter und somit gewissermaßen einer der Vorgänger des heutigen Prokurators Arndt Gerber war.

Mit einer Führung durch Kirche, Schul- und Klostergelände konnte Familie Gleser auch an die Zeit des Großvaters Hermann Wolf Gleser anknüpfen, der hier zwischen 1904 und 1910 zur Schule ging und sein Abitur machte.

Mit der Spende der besonderen Bilder hat nun auch Hans-Wolf Gleser wieder einen direkten Bezug zu Schulpforta und seiner Familiengeschichte. Die Stiftung Schulpforta ist dankbar für diese Bereicherung des Archivs und den persönlichen Kontakt in die Geschichte der Schule. Arndt Gerber sieht in dieser Aktion einen anstrebbaren Prozess zur Erhaltung, Bewahrung und Inwertsetzung historischer Dokumente der Kloster- und Schulgeschichte. Dieses Beispiel sollte all diejenigen ermutigen, die für ähnliche zeitbeschreibende Materialien aus ihrem Besitz eine weitere nachhaltige und wertschätzende Aufbewahrung suchen.



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